Raiffeisenkasse Bozen als erste Südtiroler Bank Teil der Ethischen Bankenunion in Europa
Seit Mitte März ist die Raiffeisenkasse Bozen Mitglied der FEBEA - dem Verband alternativ ethischer Banken in Europa. Der Verband FEBEA besteht aus 27 Mitgliedern aus 14 europäischen Ländern und wurde 2001 auf Initiative von sechs Bankinstituten in Brüssel gegründet. Er verfolgt das Ziel, die Idee der ethischen Finanz in Europa zu verbreiten und voranzubringen.
Da sich die Raiffeisenkasse Bozen mittlerweile schon seit 16 Jahren hauptsächlich über das Geschäftsfeld „Ethical Banking“ intensiv mit dem Thema der ethischen und nachhaltigen Finanz beschäftigt, bewarb man sich um die Mitgliedschaft beim Verband der ethischen Banken in Europa.
Der Verband FEBEA hat nun geprüft, ob sich die Raiffeisenkasse Bozen an den Grundsätzen der ethischen und nachhaltigen Finanz orientiert. In seiner Aufnahme-Begründung lobt er schließlich nicht nur das Geschäftsfeld Ethical Banking der Raiffeisenkasse Bozen, sondern ihr genossenschaftliches Bankenmodell als Ganzes. Besonders positiv hervorgehoben wird die Transparenz in der Abwicklung der Geschäftsprozesse und die Tatsache, dass durch ihre Kerntätigkeit, Mittel in ihrem Einzugsgebiet von ihren Mitgliedern zu sammeln und Familien und der lokalen Wirtschaft in Bozen und Jenesien in Form von Krediten wieder zur Verfügung zu stellen, lokale Kreisläufe und das Allgemeinwohl gefördert werden.
„Wir sind sehr stolz auf diese Mitgliedschaft. Sie zeigt uns, dass unser Modell auf europäischer Ebene anerkannt und unterstützt wird. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, die Ethik-Diskussion im Bankensektor über den Verband nochmals auf europäischer Ebene führen zu können und neue Gesprächspartner dafür gefunden zu haben“, kommentiert der Obmann der Raiffeisenkasse Bozen, Hansjörg Riegler, die Aufnahme in den Verband. „Umso verwunderter waren wir, als fast zeitgleich die Mitteilung der nationalen Wettbewerbsbehörde ins Haus flatterte, die dieses – von europäischer Seite als nachhaltig anerkannte - Geschäftsmodell anprangert und uns als ‚Gauner‘ hinstellt“, fügt er hinzu, „Dazu möchte ich an dieser Stelle noch sagen, dass die Kunden aufgrund der derzeitigen Schlagzeilen rund um die Strafen der Wettbewerbsbehörde jetzt teilweise verunsichert sein mögen; es sind deshalb alle eingeladen, sich mit ihren Fragen an uns zu wenden – gern auch direkt an die Direktion.“