2. Ausgabe des Förderpreises Agitu Gudeta für Pionierinnen in der nachhaltigen Landwirtschaft

Preisträgerin 2023 - Elisabeth Prugger

Die Preisträgerin 2023

Elisabeth Prugger vom Greiterhaus, wurde von den Promotorinnen des Preises Martina Schullian, Susanne Elsen, Alessandra Piccoli, Monika Gross und Marion Maier aus insgesamt 16 Bewerbungen einhellig als überzeugende Gewinnerin des Agitu Ideo Gudeta Förderpreises 2023 ausgewählt.
In der Begründung der Jury wird lobend hervorgehoben, dass Elisabeth Prugger ihre transdisziplinären wissenschaftlichen Qualifikationen und ihre politischen Kompetenzen nicht für eine sichere akademische Karriere genutzt hat, sondern sie für die schrittweise und tiefgreifenden Transformation und Entwicklung ihrer Heimat wirksam macht. Sie betreibt biointensiven Gemüseanbau, agiert mit Permakultur und Kreislaufwirtschaft und verkauft auf Bauernmärkten oder per e-Bike in der Umgebung. Sie ist Mitgründerin der Biodorfsennerei Prad und aktives Mitglied der Bürgergenossenschaft Mals. Sie organisiert Märkte und Nachhaltigkeitsevents, betreibt den Cateringservice „Feldküche“ und bietet Bildungsarbeit für Schulklassen an. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird gestiftet von der Raiffeisenkasse Bozen/Ethical Banking.


Sonderpreis 2023

Die Jury hat weiters einen Sonderpreis in der Höhe von 1.000 Euro an Stefania Lusuardi vom Maso Canova aus Terlago (TN) verliehen. Mit ihrer Tätigkeit in der biologischen Landwirtschaft im Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern in Verbindung mit innovativen Formen der Direktvermarktung durch Selbsternte, hat Stefania Lusuardi ein Modell auch für andere kleine Höfe in ihrem Umfeld geschaffen. Das Angebot der Kinderbetreuung und der Kinderferien auf dem Biohof ist eine sozialpädagogische Bereicherung für das Tal. Stefanias Engagement im Aufbau und der Vernetzung in der solidarischen Landwirtschaft hat verleiht Stefanias bio-sozialer Aktivität Nachhaltigkeit und Verbreitung im Territorium.

Besondere Anerkennung 2023

Zusätzlich zu diesen beiden Preisen hat die Jury für die in Trient lebende Iranerin Ala Adzakdia die besondere Anerkennung ausgesprochen, da sie solidarische Brücken zur Verbesserung der Lebens- und Produktionsbedingungen von Frauen in der Landwirtschaft im ländlichen Iran baut. Sie ist Gründerin des bio-sozial- Unternehmens „Shirin Persia“ in Trient. Sie vermarktet reinen, hochwertigen Bio-Safran, der von Frauen im Iran hergestellt und im Trentino verarbeitet und veredelt wird. In Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft „viaggi miraggi“, organisiert sie Reisen in die unbekannten ländlichen Gebiete des Iran, macht damit diese Frauen sichtbar und verbindet sie mit der Welt. Dies ist nicht zuletzt eine politische Arbeit. Ala fördert die Frauen ökonomisch durch die Vermarktung des Safrans und den Verkauf kunsthandwerklicher Produkte aus den Händen der Frauen. Sie trägt damit auch zur Entwicklung der Region bei.


ALLE FOTOS by Gregor Khuen Belasi

Die 3 Preisträgerinnen 2023: Ala Adzakdia, Elisabeth Prugger, Stefania Lusuardi
Roland Furgler (Ethical Banking) mit Prof. Susanne Elsen
Die Preisträgerin 2023 mit den Promotorinnen des Förderpreises und Ethical Banking Vertreter
Preisverleihung 2023
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