Start der 20. Ausgabe des OEW-Jugendfilmfestivals mit öffentlichem Abschlussfilm „Die Schwimmerinnen“
Bereits zum 20. Mal verlegt die OEW die Schullektion für über 2.600 Ober- und Berufsschüler*innen in den Kinosaal. Im Rahmen des One World Film Festivals, das heute Morgen gestartet ist, hat die Organisation für Eine solidarische Welt wieder fünf Filme für Jugendliche zu globalen, sozialkritischen und umweltpolitischen Themen ausgewählt, die im Anschluss mit OEW-Expert*innen in den Klassen nachbereitet werden. Für die breiten Öffentlichkeit gibt es zum Höhepunkt des 20-jährigen Jubiläums den Film „Die Schwimmerinnen“ von Sally El Hosaini zu sehen: am 10. November um 20:00 Uhr im Kulturzentrum ASTRA Brixen mit anschließendem Umtrunk und Eintritt gegen eine freiwillige Spende. Das Preisgeld des Festivals in Höhe von 1.500 Euro geht dieses Jahr an das Projekt „Oasis of Endless Hope Centre“ in Ruiru, das Jugendlichen in Kenia eine Ausbildung ermöglicht.Die 20. Jubiläumsausgabe des One World Film Festivals richtet sich in der Woche vom 06. bis 10. November 2023 wieder an mehr als 2.500 Schüler*innen in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck. Dieses Mal mit vier ausgewählten Filmen, welche sich mit ihren sozialkritischen Inhalten wie immer auch am Wertekompass der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt orientieren. Durch die Konfrontation und Nachbereitung mit eben solchen Themen wird zum Hinterfragen und Diskutieren angeregt.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals stehen Themen wie Rassismus und Kolonialismus, thematisiert im Film „Der vermessene Mensch“, aber es geht auch um Menschen, die sich versuchen aus ihren Lebensrealitäten zu emanzipieren und gegen unterdrückende Systeme aufbegehren. Sie kämpfen gegen strukturelle Gewalt, Sexismus und gegen einzelne Superreiche, wie etwa in „She Said“ wo zwei Journalistinnen mit ihrem Artikel gegen einen mächtigen Hollywood-Produzenten vorgehen und damit die #MeToo-Bewegung starten. Aber auch im Film „Vergiftete Wahrheit“ wird einem Chemiekonzern der Kampf angesagt. Einen Rahmen für Reflektion bieten vor allem die anschließenden Nachbereitungen in den Schulklassen, die von unterschiedlichen Expert*innen der OEW gestaltet werden.
Monika Thaler, Mitarbeiterin der OEW und Mitorganisatorin des Festivals, erklärt: „So wie die letzten 20 Filmfestivals greifen wir auch dieses Jahr wieder unfassbar wichtige Themen auf, die in der heutigen Zeit aktueller denn je sind. So etwa Kolonialismus, der nach wie vor in einer subtileren Form immense Auswirkungen auf viele Menschen hat. Oder das Thema Flucht, das schon immer Teil der Menschheitsgeschichte war, derzeit aber aufgrund von zunehmenden Krisen, Kriegen und Umweltphänomenen zu extrem prekären Situationen weltweit führt. Einige Filme behandeln zudem die Macht einiger weniger einflussreicher Menschen und Wirtschaftssektoren, die für die juristische Verfolgung unerreichbar scheinen. Alle diese Themen gehören zu einer Lebensrealität, vor der wir häufig die Augen verschließen.“
Der Film, der dieses Jahr gegen eine freiwillige Spende der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist „Die Schwimmerinnen“ von Regisseurin Sally El Hosaini. Er wird zum Abschluss des Filmfestivals am 10. November um 20:00 Uhr im Kulturzentrum ASTRA Brixen gezeigt, wobei im Anschluss noch zum gemeinsamen Umtrunk eingeladen wird. Der Film erzählt die wahre Geschichte der beiden talentierten, syrischen Schwestern Yursa und Sara Mardini, die eines Tages als Schwimmerinnen an den Olympischen Spielen teilnehmen möchten. Als in ihrer Heimatstadt Damaskus der Krieg zur immer größeren Gefahr für sie wird, fliehen sie über das Mittelmeer und den Balkan nach Deutschland und legen damit den gefährlichen Weg zurück, den viele Menschen täglich antreten, um Krieg, Armut, Verfolgung und vieles mehr zu entkommen.
OEW-Geschäftsführerin Stefanie Unterthiner betont: „Mit dem One World Film Festival greifen wir wichtige Themen auf und setzen sie gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrpersonen in einen Kontext. Durch diesen Ansatz gelingt es uns mit den Entscheidungsträger*innen von Morgen zu Themen zu arbeiten, die heute aktuell sind und in 20 Jahren immer noch den Puls der Zeit widerspiegeln werden. Umso wichtiger also, diese Themen jetzt schon präsent zu machen.“
Das Preisgeld des One World Filmfestivals in Höhe von 1.500 € geht heuer an das Projekt
„Oasis of Endless Hope Centre“ in Ruiru, Kenia, das Jugendlichen eine Ausbildung ermöglicht. Mehr Infos zum Projekt gibt es hier: www.oew.org/kenia.
Die Initiative wird unterstützt vom Amt für Außenbeziehungen und Ehrenamt.