Präsenz-Veranstaltung an der Uni Bozen am 23/24.11.2023
Die Forschung auf fast allen politikrelevanten Gebieten ist heute auf die Sicherung der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Theoretische Modelle, politische Programme, gesetzliche Bestimmungen und ethische Richtlinien definieren gleichermaßen Nachhaltigkeit als letztes Ziel – zumindest nominell. Tatsächlich sind die festgelegten Zielsetzungen mitunter vage und willkürlich formuliert und – gewollt oder ungewollt – mit Auswirkungen vereinbar, die zwar formal oder rhetorisch vorgegebenen Richtwerten entsprechen, dabei jedoch zu Zweifeln Anlass geben, ob im eigentlichen Sinne Nachhaltiges erreicht wurde. Der Begriff "moral hazard", der ursprünglich in der Versicherungs- und Kreditwirtschaft geprägt wurde und in der Mikroökonomie weit verbreitet ist, wird hier eingeführt, um derartige Entkoppelungen von erklärten Zielen und oft nachteiligen realen Ergebnissen anzusprechen. Die Tagung behandelt solche moralische Risiken im Kontext der Nachhaltigkeitsforschung und -politik aus ökonomischer, politischer, rechtlicher und ethischer Perspektive.Referenten: Christian Arnsperger, Paolo Graziano, Silvia Ivani, Malte Kramme, Eugene Nulman, William Rees, Oliver Schlaudt, Sören Schuster.
Die Tagung wird vom "Kompetenzzentrum für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit" der Freien Universität Bozen in Zusammenarbeit mit der "Euregio-Platform für Menschenwürde und Menschenrechte" (Euphur) organisiert.
Die Veranstaltung wird ermöglicht durch einen Beitrag der "Raiffeisenkassen Bozen".
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