Neue Spar- und Finanzierungslinie für traditionelle Handwerksberufe und Kleinbetriebe mit Nahversorgungsfunktion
Ethical Banking unterstützt kleinstrukturierte Handwerksbetriebe mit Förderkredite
„Wir wollen für das Südtiroler Handwerk eine Mehrwert schaffen und jenen Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen, die darauf angewiesen sind“, betonte lvh-Präsident Gert Lanz beim Unterzeichnen des Rahmenabkommens des Projektes „Ethical Banking – Handwerk in Südtirol“ mit der Raiffeisenkasse Bozen. Seit 15 Jahren leitet die Raiffeisenkasse Bozen dieses Projekt, das nun auch auf das Südtiroler Handwerk umgemünzt wird.
Damit werden künftig traditionelle oder vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe und Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion, die in strukturschwachen oder abwanderungsgefährdeten Gebieten angesiedelt sind, unterstützt. Diesen Betrieben wird ein Förderkredit für neue und innovative Investitionen und Kooperationsprojekte gewährleistet. Die Maximalsumme der Kredite wird auf 50.000 Euro festgelegt.
„Gerade traditionelle Handwerksberufe und jene Berufe, die vom Aussterben bedroht sind, bedeuten auch ein Stück Südtiroler Geschichte, welche es zu erhalten gilt“, betont Roland Furgler, Projektleiter von Ethical Banking. „Wir bieten den Südtiroler Sparern die Möglichkeit, selbst einen Beitrag zu leisten, dass solche Berufe gefördert werden und vielleicht auch junge Menschen wieder einen Anreiz bekommen, alte Handwerksberufe weiterzuführen. Damit werden lokale Wirtschaftskreisläufe unterstützt und durch die Veröffentlichung der Kredite bieten wir den Betrieben auch ein Schaufenster, um sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich bin sehr froh über die Zusammenarbeit mit dem LVH – wir haben damit einen kompetenten Partner in Sachen Handwerk gefunden. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister überprüft nämlich vorab, ob ein Kreditprojekt den Kriterien entspricht und somit die Voraussetzungen für einen Ethical Banking Förderkredit gegeben sind. Damit hat der Sparer eine zusätzliche Sicherheit der sinnvollen Verwendung seines Spargeldes.
„Vor allem für kleine traditionsbewusste Betriebe ist es schwierig, sich in der heutigen, schnelllebigen Zeit zu behaupten“, erklärt auch Josf Klotz, lvh-Obmann der Drechsler. Dabei kann ihm Martin Hilpold, Orthopädieschuhmacher aus Bozen nur beipflichten: „Auch unsere kleinen Betriebe machen das Südtiroler Handwerk aus – sie gilt es, stärker zu unterstützen.“